Mit dem Auto nach London
Es ist absolut nicht ratsam, mit dem Auto nach London zu fahren. Es staut ständig und überall, und selbst wenn es nicht staut, findet man noch lange keinen Parkplatz. Wer es dennoch versuchen will, hier sind ein paar Tipps.
2 min lesen


Zugänglichkeit in London
Um es gleich vorweg zu sagen: Es ist absolut nicht ratsam, mit dem Auto nach London zu fahren. Es staut ständig und überall und selbst wenn es nicht staut, findet man noch lange keinen Parkplatz. Nicht einmal einen Behindertenparkplatz. Zwar gibt es davon in London recht viele, aber eben auch sehr viele Leute, die diese benutzen.
Der deutsche blaue Behindertenparkausweis ist auch in London gültig, aber die Regeln sind hier etwas komplizierter. Immer die Schilder ganz genau lesen.
Wer trotz aller Warnungen mit dem Auto nach London fahren möchte, sollte das nicht ohne Navigationsgerät tun. London ist groß, es gibt viele Einbahnstraßen und die Beschilderung ist bescheiden. Außerdem ist es sehr ratsam, sich, wenn möglich, ein Navi zu nutzen. Waze funktioniert sehr gut in London, was aktuelle, der Verkehrslage entsprechende Routenplanung angeht.
Parken
Man kann den blauen Parkausweis auch in Großbritannien auf Behindertenparkplätzen nutzen. Leider ist Parken in London eine Wissenschaft für sich. In jedem Stadtteil gelten andere Regeln und man muss darauf achten, wo man sich gerade befindet. In einigen Gemeinden gibt es sogar Behindertenparkplätze, die nur von den Bewohnern der Gemeinde genutzt werden dürfen. Immer ganz genau die Schilder lesen. Auch ob man beispielsweise in Anwohnerbereichen parken darf, hängt davon ab, in welcher Gemeinde man gerade ist. Auch ob man Parkgebühren zahlen muss, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich geregelt und nicht immer informieren die Schilder über Regelungen für behinderte Autofahrer. Da hilft nur googeln.
Überall gilt: Alle Schilder genau lesen, viele Behindertenparkplätze haben zeitliche Beschränkungen, vor allem an so genannten Red Routes. Das sind große Straßen, die durch London führen und am Rand eine rote Fahrbahnmarkierung haben. Die zeitlichen Beschränkungen unbedingt beachten, sonst wird es teuer. Schon nach wenigen Minuten überschrittener Parkzeit gibt es einen Strafzettel.
Park & Ride
Wer nur nach London fahren möchte, aber das Auto ansonsten stehen lassen will, hat gute Chancen, am Stadtrand einen Behindertenparkplatz zu finden, beispielsweise an Bahnhöfen. Die Webseite Parkopendia ist eine große Hilfe, wenn man einen Parkplatz für ein paar Tage sucht. Teilweise vermieten auch Londoner ihre Garageneinfahrten tageweise. Diese findet man mit der App "Just Park".
Congestion Charge und ULEZ
Wer in Londons Innenstadt fahren möchte, muss eine Maut zahlen, die so genannte Congestion Charge. Diese kostet derzeit £15, 7:00-18:00 Uhr Montag-Freitag und 12:00-18:00 Uhr Samstag und Sonntag (Stand: Winter 2025). Wer nicht zahlt, riskiert eine saftige Strafe. Wenn das Auto nicht bestimmten Abgasregeln entspricht, zahlt man in London zudem ULEZ. Auch hierfür muss man sich anmelden.
Wer einen blauen europäischen Parkausweis (Blue Badge) hat, kann sich von dieser Gebühr für die Congestion Charge befreien lassen. Dafür muss allerdings vor der Reise ein Antrag gestellt werden. Dieser kostet 10 Pfund und kann per Kreditkarte oder Maestro-Karte bezahlt werden. Das Antragsformular gibt es hier. Wichtig ist, eine Kopie des Parkausweises sowie des Passes oder Führerscheins dazuzulegen. Die Bearbeitung des Antrags dauert unter Umständen ein paar Wochen. Daher sollte der Antrag mindestens vier Wochen vor Reisebeginn gestellt werden.
ULEZ hat etwas andere Regeln, die komplexer sind. Auch hier muss rechtzeitig vor der Reise ein Antrag gestellt werden.
London barrierefrei
Die Stadt an der Themse barrierefrei genießen.
Impressum
© Ortegalink Ltd 2024. All rights reserved. Icons by Icon8.