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London barrierefrei

London aus der Vogelperspektive mit der Themse in der Mitte

 

London ist eine tolle Stadt und so gut wie immer eine Reise wert – auch für behinderte Menschen. Auch wenn die Stadt sehr alt ist, London ist barrierefreier als sein Ruf, aber es ist ratsam, ein bisschen im Voraus zu planen, wenn man nach London kommt. Dabei möchte Ihnen diese Seite behilflich sein.

Ein paar wichtige Informationen vorweg:

  • Mit fast 9 Millionen Einwohnern ist London größer als Österreich. Seien Sie daher nicht überrascht, wenn die U-Bahn ziemlich voll ist und Sie nicht in die erste oder zweite Bahn kommen, die hält oder wenn Sie im Restaurant eine halbe Stunde auf einen Tisch warten müssen.
  • Es gibt viel mehr barrierefreie Toiletten als auf dem Kontinent. Auch in Einrichtungen, in denen man als Kontinentaleuropäer keine barrierefreie Toilette vermuten würde, gibt es oft eine. Einfach fragen!
  • Der Euroschlüssel, den man auf dem Kontinent hat und der einem Zugang zu Behindertentoiletten ermöglicht, heißt hier „Radar key“ und sieht anders aus. Bestellen kann man ihn in unserem Shop.
  • Alle Ampeln im Vereinigten Königreich sind barrierefrei. Unterhalb des gelben Kastens gibt es einen Kegel, der sich dreht, wenn die Ampel grün wird. Auf dem Boden befinden sich taktile Platten, um die Ampel auch für blinde Menschen auffindbar zu machen.
  • Es ist gesetzlich verboten, behinderte Menschen zu diskriminieren und man hat ein Recht darauf, dass Maßnahmen getroffen werden, um diese Diskriminierung abzuwenden. Beispielsweise kann ein Restaurant des Zugang für einen Blindenführhund nicht verwähren, auch wenn sonst keine Hunde zugelassen sind.  Unternehmen, die diese Maßnahmen nicht treffen, machen sich schadenersatzpflichtig.
  • An den meisten Kassen und Informationsschaltern gibt es Induktionsanlagen für schwerhörige Menschen. Einfach nach dem Ohr mit T-Symbol Ausschau halten und das Hörgerät auf T schalten.
  • Bei Foursquare gibt es diverse Listen mit barrierefreien Orten in London. Eine andere gute Quelle ist Euan’s Guide.
  • Wer medizinische Hilfe benötigt, kann sich mit der EHIC aus einem EU-Land oder der Schweiz kostenfrei vom National Health Service behandeln lassen. Für Notfälle sind, wie in Deutschland, die Notaufnahmen (Accident & Emergency) zuständig, wer weniger dringend Hilfe braucht, kann sich an ein Walk-In-Centre wenden. Diese können auch Rezepte ausstellen. Zur kostenlosen Behandlung EHIC-Karte nicht vergessen, sonst zahlt man!

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